© Chris Dell 2015 - 2022 (chrisdell@dellicate.com) Der Autor / die Autorin behält sich das Urheberrecht an allen auf www.dellicate.com dargestellten Inhalten, soweit nicht bereits ein Urheberrecht Dritter besteht, vor. Weitergabe, Vervielfältigung und/oder kommerzielle Nutzung - auch von Teilen - sind untersagt. Zuwiderhandlungen werden nach den jeweils einschlägigen Rechtsvorschriften verfolgt.
Nemesis
"Was wird in 25 Jahren als ‚abartig' gelten? Ich setze auf die Missionarsstellung." Susan Crain Bakos   Ich habe überhaupt nichts gegen die Missionarsstellung. Allerdings sind die Zeiten zum Glück vorbei, in denen Sex nur zur Fortpflanzung legitimiert sein sollte und unter der Bettdecke sowie bei gelöschtem Licht stattzufinden hatte (und kehren - hoffentlich - auch niemals wieder; wobei ich mir dessen angesichts der Fundamentalisten in West und Ost leider nicht wirklich sicher bin). Die aussagekräftigen Reports meines Providers belegen, dass viele Leserinnen und Leser durch ganz gezieltes Suchen auf dellicate.com gestoßen sind. Für alle, die eher zufällig hierher geraten, sei klargestellt:   Es geht um Sadomasochismus.   Naja. Irgendwie jedenfalls. Wenn Ihnen jetzt lediglich eine peitschenschwingende Domina in den Sinn kommt, dann sei Ihnen anempfohlen, ein wenig bei meinen Geschichten zu verweilen und sich fürderhin nicht mehr auf billig-reißerische Fernsehsendungen oder verdummende Tageszeitungen zu beschränken. Sie werden zwar hier nicht finden, was Sie erwarten, aber womöglich die ein oder andere erhellende Überraschung erleben. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe nichts gegen Dominas. Im Gegenteil - das ist ein höchst anspruchsvoller und gesellschaftlich wichtiger und nutzbringender Beruf.   Was ist das eigentlich - "SM"? Es gibt zwar jede Menge seltsamer Definitionen von SM, aber mich hat bislang noch keine überzeugt.   "In Wirklichkeit aber gibt es keine … Sadisten und Masochisten. Es gibt nur Individuen, die in bestimmten Kontexten bestimmte sexuelle Reaktionen und Verhaltensweisen zeigen können, aber nicht müssen." Prof. Dr. Dr. Erwin J. Haeberle   Es wird höchste Zeit, die Dinge so zu sehen, wie sie sind: Normal. Gibt es eigentlich noch Haushalte, in denen nicht zumindest ein Satz plüschbezogener Handschellen in irgendeiner Schublade liegt (und gelegentlich sogar benutzt wird)? Natürlich passiert in meinen Geschichten weitaus mehr als ein paar Fesselspielchen.   Es geht um Fantasien.   "[Fantasien] sind der einzige Bereich, in dem dem Menschen grenzenlose Lust und Leidenschaft möglich wird. Nur hier findet er eine Welt jenseits von Moral und Tugend; eine Welt, die weder Schuld noch Schamgefühle kennt." Sina-Aline Geißler   Natürlich geht es um Lust. Weil die viel größer ist, wenn sie mit Liebe einhergeht, enthält jeder Nemesis-Roman auch (mindestens) eine romantische Liebesgeschichte.   Es geht um Hingabe.   Das kennen Sie doch: Sex ist am schönsten, wenn man den Kopf ausschalten kann. Anerzogene Vorstellungen von Dingen, die "erlaubt" oder "verboten" sind, haben dabei nichts zu suchen. Es zählt nur die Rücksichtnahme auf und die Verantwortung für das Wohlergehen des Partners. Tja. Leicht daher gesagt, nicht wahr? Wir sind alle Opfer jahrtausendealter geistiger Unterdrückung. Da der Sexualtrieb erwiesenermaßen zu den Hauptmotiven menschlichen Daseins gehört, kann man Menschen nicht kontrollieren, wenn man ihnen die Sexualität in Eigenverantwortung überlässt. Also: Weg damit! Wenn das nicht geht (was angesichts von zahllosen Missbrauchsfällen in lustfeindlichen Institutionen inzwischen allzu offensichtlich ist), dann muss man es zumindest eindämmen und kanalisieren. Ich will an dieser Stelle nicht weiter ausführen, warum vor allem Frauen Opfer machtpolitisch motivierter seelischer Verstümmelung geworden sind. Das werden Sie selbst wissen. Sie wissen vermutlich auch, wie schön es sein kann, in dem intimsten Moment alles um sich herum zu vergessen und den Augenblick ganz und gar zu genießen. Darum geht es hier auch.   Es geht um Gemüseeintopf.   "Die Frage ‚Was ist Masochismus' ist nicht zu beantworten. … Der Begriff kann ebenso die Lust nach absoluter Unterwerfung bezeichnen wie das Bedürfnis, sich im klar abgegrenzten Bereich der Sexualität devot zu verhalten; er kann die Lust am bloßen körperlichen Schmerz meinen wie das Verlangen nach seelischer Demütigung." Sina-Aline Geißler   All das werden Sie in den Nemesis-Romanen finden. Vermutlich gefallen Ihnen manche Aspekte besser als andere. Das ist nicht zu vermeiden. Es ist eben wie beim Gemüseeintopf. Lieber mehr Kartoffeln oder Möhrchen? Zu stark gesalzen? Zu wenig? Nemesis ist so. Ich hoffe, dass es Ihnen schmeckt. In allen Romanen kommen die verschiedensten "Gemüsesorten" vor. Während WOLFSBRAUT eigentlich eine "Coming-Out"-Story mit einem kräftigen Schuss Romantik ist, gibt es doch darin auch jede Menge Bondage, Peitschen, Erziehung und sogar Body-Mods. TOLLWUT hingegen kommt als Serienmörder-Thriller daher und beschreibt dennoch eine zarte Liebesgeschichte voller Hingabe und Unterwerfung einschließlich Langzeit- Bondage. Auch in TOCHTER DER GEWALT geht es kriminell zu. In parallelen Handlungssträngen gibt es wieder Geschehnisse, wie sie schon aus den anderen Bänden bekannt sind. Diesmal wird jedoch das verbindende Element im Hintergrund genauer herausgearbeitet. DAS ENDE DER FREIHEIT löst sich von den überwiegend (aber nicht immer) "einvernehmlichen" Handlungen der anderen Bände und befasst sich mit SM in einer sehr radikalen Variante. Es mag überraschen, dass auch hier Liebe und Romantik eine Rolle spielen.   Mehr erfahren Sie aus den Exposés und Vorworten  (oder Sie fangen einfach an, das ganze Zeug zu lesen).   Wenn Sie dann irgendwann genug vom Eintopf haben und sich "speziellen Gerichten für Genießer" zuwenden wollen … kein Problem! Dafür gibt es die FETISCH- GESCHICHTEN. Für Ihre "Geschmacksrichtung" ist sicher etwas dabei.   Was Sie sonst nirgendwo finden, ist eine Information über diese geheimnisvolle Organisation, "Nemesis". Die kommt jetzt:   Es geht um Freiheit.   Gedankenfreiheit … sowieso! Dazu habe ich schon ein paar Worte beim Thema Jugendschutz verloren. Es geht auch um die Freiheit zu selbstbestimmter Sexualität; auch und gerade dann, wenn diese Freiheit die Entscheidung umfasst, fremdbestimmt lieben oder leben zu wollen. Vor allem aber geht es um die Freiheit der Fantasie.   "Eine Vorstellung erregend zu finden heißt noch lange nicht, das Vorgestellte in der Wirklichkeit erleben zu wollen. Im Gegenteil: Die intensivsten erotischen Fantasien leben davon, niemals in der Realität erprobt zu werden, vielleicht auch gar nicht erprobt werden zu können. Unsere Fantasiewelt neigt zu Extremen. Auch in der Erotik. Wenn eine Frau sich in ihrer Fantasie wünscht, von drei Männern vergewaltigt zu werden, bedeutet das in Wirklichkeit vielleicht nicht mehr, als dass sie von ihrem eigenen Mann leidenschaftlicher, hemmungsloser geliebt werden möchte. Und so mancher Mann, der sich in seiner Traumwelt fünf Gespielinnen auf einmal wünscht, würde in der Realität vor dieser lustvollen Anstrengung davonlaufen. Wir sehen: Unsere Fantasien sind nicht als Parameter für unsere realen Wünsche zu verstehen. Und das ist gut so. Denn nur so kann die Welt unserer Fantasie ein Bereich bleiben, der frei ist von jeder Zensur und vor allem auch Selbstzensur, eine Welt, in der eben wirklich alles möglich, jeder Wunsch erfüllbar ist." Sina-Aline Geißler   Die größte Bedrohung der Freiheit ist der Kollektivismus.   Der politische Kollektivismus ist nur eine Variante und es ist sch...egal, ob er "rechts" oder "links" ist. Erfahrungsgemäß sind Linke stets tief verletzt, wenn sie mit braunem Geschmeiß in einen Topf geworfen werden. Der Grund hierfür ist auch gleichzeitig der einzige echte Unterschied: Sozialisten meinen es - zumindest anfangs - tatsächlich "gut" mit dem Mist, den sie anrichten. Die Ergebnisse unterscheiden sich dann, wie die Geschichte hinlänglich beweist, eher marginal. Daneben gibt es noch den religiösen Kollektivismus (auch dabei besteht zwischen Hexenverbrennung, Kreuzzügen und Selbstmordattentaten bestenfalls ein Unterschied in der verwendeten Symbolik) und den gesellschaftlichen Kollektivismus.   Letzterer ist Sujet von "Nemesis".   Zunächst: Es ist gut und richtig und zumeist schlicht alternativlos, wenn sich Menschen zusammentun, um Kräfte zu bündeln und gemeinsame Ziele zu erreichen. Ohne "Organisation" gäbe es keinen Fortschritt und ohne "Gruppierung" hätte es keinen schwulen Bürgermeister von Berlin, keinen schwulen Außenminister und keine Kanzlerin gegeben. Ob man die Personen jeweils gut findet, kann dahingestellt bleiben, doch dabei zeigt sich schon der Ansatz des Problems: Wowi und Guido sind eben nicht "nur" schwul und Angie ist nicht "nur" Frau.   "Was der psychiatrisch geschmähte Leopold von Sacher-Masoch empfand, erlebt aber im Grunde heute noch jeder, der mit ‚wissenschaftlichen' Etiketten versehen und so in seiner Persönlichkeit reduziert wird. Auch Begriffe wie ‚Transvestit', ‚Fetischist' … können einem Individuum nicht gerecht werden, da sie immer nur Teilaspekte seiner Persönlichkeit verabsolutieren." Prof. Dr. Dr. Erwin J. Haeberle   Umso rückständiger, spießiger und bigotter jedoch das gesellschaftliche Umfeld ist, umso größer ist die Gefahr, aufgrund einer individuellen "Abweichung" von dem, was als gesellschaftlich "normal" gilt, ein solches Etikett zu erhalten und ausgegrenzt zu werden. Das gilt für Hexen, Ungläubige, Transsexuelle, Masochisten ebenso wie für Menschen, die ihr Auto nicht an einem Samstag waschen oder keine Energiesparlampen besitzen. Der vermeintliche "Grad" der Abweichung bestimmt die Größe des Etiketts und damit die Dimension der Ausgrenzung.   "Dass viele Frauen und Männer sich dennoch solchen Pauschalierungen anbequemen und sie freiwillig auf sich selbst beziehen, ist meist nur eine Überlebensstrategie. Auf diese Weise entkommen sie zunächst einer als bedrückend empfundenen Vereinzelung. Zudem wird ihnen oft, in sich bildenden oder gar schon voll ausgebildeten sexuellen Szenen, ein besonderes Gruppenerlebnis zuteil, vielleicht sogar die Aufnahme in eine Solidargemeinschaft. So bildet sich dann eine besondere Minderheiten-Identität heraus." Prof. Dr. Dr. Erwin J. Haeberle   "Nemesis" ist eine solche "Solidargemeinschaft".   Der Reiz, "dazu zu gehören", wird umso größer, umso schwieriger eine Aufnahme erscheint. Die Gemeinschaft wird exklusiver, das Gruppenerleben erscheint intensiver und die Gruppenidentität wird ausgeprägter. Zulassungsbeschränkungen oder gar Geheimbündelei sind bewährte Methoden. Allerdings steigt damit die Gefahr, dass die Individualität der Gruppenmitglieder leidet.   Waren Sie schon einmal Mitglied in einem Verein oder gar einer Partei oder Religionsgemeinschaft? Kennen Sie den Konflikt zwischen Ihrer "persönlichen Meinung" und Entwicklungen innerhalb der Gemeinschaft, die damit nicht übereinzustimmen scheinen?   In WOLFSBRAUT stehen die positiven Aspekte einer solchen Solidargemeinschaft im Vordergrund. In TOLLWUT wird erzählt, was passieren kann, wenn ein Angehöriger der Gemeinschaft diese für seine (abweichenden) eigenen Ziele missbraucht. In TOCHTER DER GEWALT erleben wir, wie die Gemeinschaft bis in ihre höchsten Gremien korrumpiert wird. In DAS ENDE DER FREIHEIT schließlich geht es nur noch um Vehikel für den Machtmissbrauch und Instrumente zur Unterdrückung, welche die einst so "gute" Sache hervorgebracht hat.   Kommt Ihnen das bekannt vor?   Ja? Dann wissen Sie Bescheid und sind gewarnt. Sie werden Ihren individuellen Verstand nicht ausschalten, nur weil irgendein Kollektiv es Ihnen befiehlt.   Nein? Sie wissen nicht, was das Ganze soll? Dann, bitte, lesen Sie am besten alle vier Bände. Die Reihenfolge ist nicht so wichtig. Jedes Buch erzählt eine eigene Geschichte.   Vielleicht gelingt es mir, Sie davon abzuhalten, irgendwelchen Fähnchen, deren Aufdruck Ihnen gefällt, bis in den Abgrund zu folgen oder Dinge zu tun, die Ihnen Unbehagen bereiten, aber von der "Gruppe" verlangt werden.   Vielleicht werden Ihnen Gurus und Ideologien ebenso suspekt wie mir.   Vielleicht finden Sie auch höchsten Gefallen an der Fremdartigkeit, dem Anderssein, der Vielfalt und der Individualität Ihrer Mitmenschen.   Dann hätte sich jede Stunde, die ich an der Tastatur verbracht habe, mehr als gelohnt.      Fragen? Anregungen? Kritik? Jederzeit gern.   Benutzen Sie das Kontaktformular oder schreiben Sie mir direkt an   chrisdell@dellicate.com     Werbung oder Spam haben Sie von mir nicht zu befürchten.   Zitate aus: Sina-Aline Geißler: Lust an der Unterwerfung, München 1990 Sina-Aline Geißler: Die Wünsche der Frauen, Rastatt ? Wetzstein, Steinmetz, Reis, Eckert: Sadomasochismus, Hamburg 1993 Susan Crain Bakos: Kink, New York 1995
Wolfsbraut
Tollwut
Tochter der Gewalt erscheint z.Zt.
Das Ende der Freiheit
Einführung
Michelle, Jurastudentin in Köln, eine selbstbewusste und durchsetzungsfähige Frau, gerät bei einer Veranstaltung zur Unterstützung eines Frauenhauses an eine seltsame Fremde. Aus Neugier begleitet sie diese zu einer nicht minder seltsamen Veranstaltung und lernt dort den Mann ihrer (geheimen) Träume kennen. Schon bald begreift sie, dass die Forderungen ihres neuen Geliebten nicht auf Äußerlichkeiten beschränkt bleiben. Sie spürt zunehmend, dass die Veränderungen, denen sie ausgesetzt wird, alle ihre körperlichen und psychischen Möglichkeiten in Anspruch nehmen. Auch ihr Umfeld reagiert scheinbar besorgt. Hin und her gerissen zwischen Angst, Aufregung, Sehnsucht und Willenskraft begibt sich Michelle auf eine Reise, für die es keine Rückfahrkarte zu geben scheint.   Die detaillierte Beschreibung sexueller Obsessionen kommt trotz aller gebotenen Romantik nicht zu kurz; dennoch: Im Mittelpunkt steht die seelische Entwicklung der Protagonistin, die ihre Geschichte selbst erzählt und somit der Leserin / dem Leser eine unmittelbare Teilhabe an Zweifeln und Widersprüchen sowie Entscheidungsprozessen erlaubt. Natürlich wäre jeder Vergleich mit Pauline Réages Klassiker "Geschichte der O" vermessen, aber Ähnlichkeiten mit der Handlung dieses Romans sind angesichts der Bedürfnisse der Protagonistin unvermeidlich. Allerdings ist dies hier eine "moderne" Geschichte. Michelle erlebt ihre Abenteuer nicht in der Abgeschiedenheit eines französischen Landsitzes, sondern im Hier und Jetzt. Sie entwickelt sich nicht isoliert (jedenfalls nicht während der gesamten Zeit), sondern inmitten von Verwandten, Freunden und Leuten, die sie für ihre Freunde hält. Interaktion und Auseinandersetzung mit Menschen, die den Neigungen Michelles nicht per se wohlwollend gegenüberstehen, sind zentrale Elemente des Buches. Insofern mag es geeignet sein, in der "SM-Szene" Verbreitung zu finden.   Welchen Kompromiss erlaubt die Liebe? Welchen erzwingt das Leben? Was ist noch Selbstverwirklichung und wo beginnt die Selbstaufgabe? Um sich diese Fragen zu stellen, muss man nicht SM praktizieren. Dieses Buch gibt keine fertigen Antworten, aber es liefert - hoffentlich - Anregungen. Auf jedweden erhobenen Zeigefinger wird verzichtet; die dramaturgisch bedingte Schwere einer "Geschichte der O" musste deshalb durch eine direktere Erzählweise ersetzt werden, die auch dem Humor der Protagonistin Rechnung trägt. Es handelt sich nicht um ein Drama. Schmunzeln bei der Lektüre ist daher durchaus erwünscht. "Eingeweihte" werden feststellen, dass einige (auch sehr "bizarre") Ereignisse durchaus realitätsnah geschildert sind; anders ausgedrückt: Manches kann man nicht beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Da somit in leichtem Widerspruch zum Vorwort nicht alles reine Fiktion ist, musste ein Pseudonym verwendet werden. So tolerant ist unsere Gesellschaft dann doch nicht, dass man in beruflich exponierter Stellung derartige Geschichten schreiben könnte.   Was unterscheidet diese Story von anderen Büchern? Von Pornographie: Alles, weil Lachen oder Entsetzen beim Onanieren hinderlich sein können. Von Liebesromanen: In diesem Buch sind weder alle Frauen schön, noch alle Männer stark. Helden haben dunkle Seiten und Bösewichter können auch ganz nett sein. Von Frauenliteratur: Weder gibt es Anleitungen zum Glücklichsein, noch taugliche Feindbilder. Das einzige Feindbild ist das Feindbild selbst!  
Wolfsbraut - Kurzexposé
Illustrationen (Beispiele)
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Vorwort
Die Entstehung dieses Buches ist einem Mangel geschuldet.   Was gibt es Schöneres, als sich nach einem ausgefüllten Arbeitstag, vielleicht noch nach einem guten Essen, in einen bequemen Sessel zu fläzen, ein Buch zur Hand zu nehmen und ganz tief einzutauchen in eine Welt der Imagination, sich zu verlieren in der Phantasie, die eigenen kleinen Sorgen und Nöte für eine Weile beiseite zu schieben, um sich einer spannenden, unterhaltsamen Geschichte hinzugeben? Ganz einfach: Sex. Das ist schöner. Da wäre es doch toll, wenn man diese Dinge  miteinander verbände. Man braucht ja nur ein Buch, das die vorgenannten Erwartungen erfüllt und dazu auch noch erotisch ist. Tja, was heißt hier "nur"? Es gibt jede Menge "erotische Literatur": Mann trifft Frau. Mann ist immer geil. Frau ist immer bereit. Mann verführt Frau. Mann und Frau vögeln. Ende. Das ist ja alles gar nicht so schlimm - wären da nicht diese ständigen Vergewaltigungen. "Hä?", werden Sie fragen und ich muss klarstellen: Nicht die Frauen sind das Opfer, sondern die deutsche Sprache. Nehmen wir einmal an, Sie geraten an eine Passage, die geeignet wäre, Sie richtig schön scharf zu machen. Sie greifen also gerade mit der freien Hand zwischen Ihre Beine, als Sie lesen müssen: "Er spreizte irre Schänkel und läckte mit seiner zunge die Fotse." Noch Fragen? Gut, ich gebe ja zu: Das ist schon etwas übertrieben, aber was so manche Autoren uns antun, schafft noch nicht einmal die Rechtschreibreform. Das ist wie in einem Film, wenn an der spannendsten Stelle plötzlich ein debil grinsender Mann seiner Frau ein Stück Fleisch hinhält, welches an einer Holzplatte klebt, "sicher" sagt und damit kundtut, dass er nur gutes Fleisch aus einheimischer Produktion kauft (nichts gegen Werbeunterbrechungen - ohne Werbung gäbe es nur öffentlich-rechtliches Fernsehen und wir könnten bestenfalls zwischen Musikantenstadl, Gottschalk, Lustigen Musikanten, dem Wort zum Sonntag und dem Frühlingsfest der Volksmusik hin- und her zappen und das wäre ja wohl ein rechter Horror).   Dieses Buch ist keine Große Literatur.   In meiner Jugend stand ich auf Enzensberger-Lyrik. Es folgte Prosa - die Bölls, Frischs, Dürrenmatts, Bachmanns und wie sie alle heißen. Mal ehrlich: Das kann ich nicht. Ich will es auch gar nicht erst versuchen. Ich will nur eine Geschichte erzählen. Diese Geschichte soll anregend sein, sich Gedanken zu machen (gerne geile Gedanken); manchmal auch ein paar ernstere Betrachtungen provozieren. Sie soll eher entspannend als stressig sein. Letzteres kann man von "Großer Literatur" nicht immer sagen. Diese Geschichte soll eine verständliche, klare Sprache aufweisen. Rechtschreibfehler und sprachliche Ausrutscher möge man mir verzeihen. Ich hatte den festen Willen, derlei zu vermeiden.   Dieses Buch ist ein Sado-Maso-Roman.   "Igitt!", mögen sie sagen und dann ist es besser, Sie legen es ganz schnell wieder weg. Wenn Ihre Reaktion hingegen "Au fein!" ist, so seien Sie dennoch gewarnt: Das, was Sie lesen werden, ist nicht "politisch korrekt". Es wird ganz schön zur Sache gegangen - nicht gleich am Anfang, aber … na ja, Sie werden schon sehen. Natürlich ist alles frei erfunden. Wenn allerdings jemand glaubt, Personen oder Schauplätze zu kennen oder meint, wahre Hintergründe identifizieren zu können, dann habe ich das überhaupt nicht gewollt - ehrlich! Trotz alledem: Dieses Buch handelt von Liebe; in einer Form, die zumindest ungewöhnlich ist und Ablehnung ebenso erzeugen mag wie große Sehnsucht - es kommt halt auf den Standpunkt an.   Dieses Buch geht Sie überhaupt nichts an.   Es ist nämlich meins. Von mir für mich geschrieben. Ich kann ja nicht wieder und wieder nur "Die Geschichte der O" lesen. Okay, ein paar andere, akzeptable Stories gibt es schon noch, aber ich glaube, ich habe fast alles durch. Was sollte ich machen? Wenn es kein Buch mehr gibt, das meine Bedürfnisse erfüllt, dann schreibe ich es eben selbst, basta. Nun ja, ich bin berufstätig (kein 8-h-Job mit pünktlichem Griffelfallenlassen). Ich bin verheiratet (ich sage nichts über Parallelen zwischen meiner Ehe und dieser Geschichte; das würden Sie sowieso nicht glauben und außerdem: "Psst, Zensur!"). Da bleibt es eben nicht aus, dass mal jemand über meine Schulter schaut und sagt: "Das musst Du veröffentlichen!". Muss ich nicht. Aber ich muss es auch nicht verhindern.   Ach, denken Sie doch, was Sie wollen!!!
Leseprobe Leseprobe
Eine talentierte, junge Anwältin, die immer schon etwas "anders" war, stellt sich ihren Wurzeln, ihren Dämonen und einer großen Liebe, während gleichzeitig ein grausamer Serienmörder sein Unwesen treibt.   In dem Maße, in dem sich beider Wege kreuzen, entstehen zunehmend Zwänge zu schwierigen Entscheidungen. Dem Täter scheint es zu gelingen, die Polizei an der Nase herumzuführen. Allerdings gibt es Personen, die sein Treiben durchschauen. Wie werden diese reagieren?   Dieses Buch ist eine Liebesgeschichte. Es ist auch ein Thriller. Vor allem jedoch ist es eine kritische Reflexion über den Glauben an "das Gute im Menschen".   Wo liegen die Grenzen, außerhalb derer menschliches Zusammenleben unmöglich wird? Was passiert, wenn jemand diese Grenzen mutwillig überschreitet? Wie geht man damit um? Wie kann man handeln, wenn man selbst die Grenzen wahren möchte? Ist das überhaupt möglich?   Erotik, Sex, SM, Liebe wechseln sich ab mit Gewalt, Brutalität und Mord. Dabei soll trotz aller Spannung der Blickwinkel nicht vorwiegend voyeuristischer Natur sein, sondern die innere Auseinandersetzung der Protagonistinnen und Protagonisten mit den aufkommenden Fragen in den Mittelpunkt stellen und die Triebkräfte ihres Handelns erkennen lassen. Nicht immer werden Leser dies "politisch korrekt" finden. So ist es gewollt, denn einfache Antworten sind in dieser Geschichte nicht zu finden.  
Tollwut - Kurzexposé
Vorwort
Haben Sie "Wolfsbraut" gelesen? Ja? Freuen Sie sich auf ein Wiedersehen mit Michelle?   Dann habe ich eine gute und (zumindest) eine schlechte Nachricht für Sie: Die gute Nachricht ist, dass Michelle in diesem Buch auftaucht - allerdings nicht in der "Hauptrolle".   Ist Ihnen wieder nach Erotik, Liebe und Romantik zumute? Dann ist die nun folgende Nachricht wirklich schlecht: Das alles kommt zwar wieder vor, aber dieses Buch ist anders.   Sie haben "Wolfsbraut" nicht gelesen? Auch gut, denn dann können Sie mir unbefangen folgen.   Wohin Sie mir folgen sollen?   In den Abgrund. In die dunklen Tiefen menschlicher Existenz. In die Gegenwart des Bösen.   Dieses Buch ist kein Buch über die Liebe (jedenfalls nicht in erster Linie).   Wenn Sie es mit Mina Harker in Coppolas Verfilmung von Bram Stoker's "Dracula" halten wollen ("bring mich weg von all diesem ... Tod!"), dann legen Sie es beiseite und versuchen es lieber mit meinem nächsten Machwerk. Wenn Sie hingegen hartgesotten genug sind, dann lassen Sie sich ein auf ...   ... das, was nun folgt:
kostenlose Downloads ab 18
Leseprobe Leseprobe
Sabine ist ein "Yuppie". Das denkt sie jedenfalls. Eine schnelle, steile Karriere führt sie bis in die Chefetage eines international operierenden Konzerns. Dort macht sie eine folgenschwere Entdeckung, denn der charmante, dominante Mann, dem sie begegnet, ist weit mehr als "nur" der Konzernchef höchstpersönlich. Nicht nur ihn, sondern auch Sabine selbst umgibt ein dunkles Geheimnis. Gezwungen, den Dingen auf den Grund zu gehen, erfährt Sabine mehr (vor allem über sich selbst), als sie zu verkraften scheint. 500 Kilometer entfernt wird der bisher nicht allzu aufregende Job der niederländischen Polizistin Nicole durch einen neuen Fall auf den Kopf gestellt. Ein ebenso grausamer wie rätselhafter Fund konfrontiert sie mit ungeahnten Herausforderungen. Auch ein Kollege, der nicht zufällig am Fundort auftaucht, entwickelt sich zu einer "Herausforderung". Die Spur führt nach Deutschland. Sabine und Nicole geraten, scheinbar unabhängig voneinander, in eine unheimliche Welt der Ränke und Intrigen, in die höchste Kreise der Politik, des Militärs und des Vatikan verwickelt sind. Bis sich die Wege der beiden jungen Frauen kreuzen, stecken sie bereits mitten in einem Sumpf, der alle ihre Kräfte beansprucht.   Diese in parallelen Handlungssträngen erzählte Geschichte befasst sich erstmals intensiv mit dem verbindenden Element des Zyklus - der Organisation "Nemesis". Freunde von Verschwörungstheorien werden sicher auf ihre Kosten kommen. Elemente der Selbstfindung und des "Coming-Out", wie sie schon aus "Wolfsbraut" bekannt sind, verbinden sich mit den Thriller-Effekten von "Tollwut" und der Radikalität von "Das Ende der Freiheit". Romantik, Liebe, Erotik und natürlich jede Menge SM kommen trotz aller Spannung nicht zu kurz. Damit auch dieses Buch keine Defizite an Glaubwürdigkeit aufweist, waren umfangreiche Recherchen erforderlich, die den Entstehungsprozess über Jahre ausdehnten. Es sollte sich gelohnt haben.  
Tochter der Gewalt - Kurzexposé
Vorwort
Hallo. Kennen wir uns? Ja? Ach so, Sie haben Band 1 und 2 schon gelesen und wollen jetzt wissen, wie es mit Michelle, der Protagonistin, weitergeht. Da muss ich Sie leider enttäuschen. Die kommt in diesem Buch überhaupt nicht vor.   Sie haben Band 1 und 2 gar nicht gelesen? Schämen Sie sich! Nein, Unsinn. Das macht überhaupt nichts, denn es gibt nur ein verbindendes, dramaturgisches Element: Die geheimnisvolle Organisation im Hintergrund der Story. Diesmal geht es auch um Sex and Crime. Wieder steht SM im Mittelpunkt einer (natürlich frei erfundenen) Geschichte, bei der ich mich keinen Deut um political correctness oder Szene-Befindlichkeiten geschert habe. Es fließen weniger Tränen als Blut.   So. Mit diesen Informationen habe ich hoffentlich alle bigotten Moralapostel und selbsternannten Gesinnungshüter von der Lektüre abgeschreckt, denn um Liebe geht es vor allem auch und davon verstehen diese Leute nun mal rein gar nichts.   Und Sie? Was ist mit Ihnen? Es macht nichts, wenn Sie Anstoß nehmen. Ich wäre schon zufrieden, wenn es mir gelingt, Sie gut zu unterhalten. Lust beim Lesen ist erwünscht. Gelegentliches Nachdenken auch.   Was haben ein Arzt / eine Ärztin und ich gemeinsam? Den einen Satz - bevor es losgeht:   "Bitte machen Sie sich frei!"
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Leseprobe Leseprobe
Eine junge Frau erfährt, dass ihrer besten Freundin von einer skrupellosen Clique übel mitgespielt wird. Sie beginnt, sich in einen Mann zu verlieben, von dem sie nicht ahnt, dass er zu eben dieser Clique gehört. Von ihrer Neugier getrieben, erfährt sie allmählich immer mehr über das Treiben dieser Leute, bis der Moment gekommen ist, an dem sie zu viel weiß. Man beschließt, sie auf bizarre Weise an der Weitergabe ihres Wissens zu hindern. Als Gefangene gerät sie immer tiefer in einen Strudel aus psychischer und physischer Gewalt, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. In einem Spagat zwischen Widerstand und Selbstaufgabe muss sie Entscheidungen treffen, die sie selbst und ihr Leben für immer verändern werden.   Wie schon in "Wolfsbraut" steht auch diesmal die seelische Entwicklung der Protagonistin im Mittelpunkt. Sie erzählt ihre Geschichte selbst  - sechs Jahre nach den Ereignissen. War in "Wolfsbraut" noch die Interaktion mit und die Reaktion von Freunden und Verwandten wesentlich für die Entwicklung, so geht es hier vorrangig um die Auseinandersetzung der Protagonistin mit einer Situation, deren Ausweglosigkeit stetig offensichtlicher wird.   Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen? Wie geht man mit Veränderungen um, deren Endgültigkeit sich vom subjektiven Erleben in objektive Realität wandelt? Wie lange dauert es, bis aus Kampf Resignation wird? Wie kann man dann weiterleben?   Um diese Fragen geht es in einer Geschichte, die trotzdem den Anspruch erhebt, in weiten Teilen erotisch zu sein. Eine Vielzahl sexueller Fetische wird thematisiert, ohne zu werten.   Der häufige Tempowechsel ist ein notwendiges Stilmittel, um dem Leser bei aller vorhandenen Dramatik (bis hin zu regelrechten "Action"-Sequenzen), die sich nicht nur in Vergewaltigung, Verstümmelung und Mord erschöpft, zu ermöglichen, an einigen Stellen zu lächeln oder sogar herzhaft zu lachen.   Dieser Roman will nicht pornografisch sein. Er verzichtet auf Schwarzweiß-Malerei. Er ist nicht jugendfrei und schildert explizit Gewalt, von der er sich gleichzeitig distanziert, indem er schließlich klarstellt: Die Würde des Menschen ist nicht nur unantastbar - sie ist das Einzige, was bleibt, wenn  alle Hoffnung verloren ist.  
Das Ende der Freiheit - Kurzexposé
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Vorwort
Da sind Sie ja wieder!   Nein? Zum ersten Mal hier? Noch nix von Michelles Lovestory oder den Sex-and-crime- Nachfolgern gehört?   Dann sollten Sie vielleicht erst einmal einen Blick auf "Wolfsbraut", "Tollwut" oder "Tochter der Gewalt" werfen.   Kennen Sie schon? Aha. Also doch!   Jetzt wollen Sie sicher wissen, worum es diesmal geht.   Liebesgeschichte, Serienmörder-Thriller oder Verschwörungsgedöns? Das hatten wir doch alles schon.   Sex? SM? Klar, davon kann man doch gar nicht genug haben.   Wenn Sie die eher romantischen Aspekte mögen, dann sind Sie mit "Wolfsbraut" zweifellos besser bedient, als mit dieser Geschichte hier. "Consensual" geht es nämlich gar nicht zu. Unsere Protagonistin macht vielmehr eine Veränderung durch, mit der sie keineswegs einverstanden ist. Nicht nur die, um einmal englische Storycodes zu bemühen, "extreme bodymods", von denen die Rede sein wird, machen den vorliegenden Roman für Jugendliche und Zartbesaitete vollkommen ungeeignet.   Erwachsene, die zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können und die womöglich schon einmal etwas von Evil Dolly, DX, Alex Streuth oder Benfan gelesen haben,  sind hingegen gerne eingeladen, sich in eine Welt extremer Fetische zu begeben. Wenn Sie dazugehören, hoffe ich, dass "etwas dabei" ist, mit dem ich Ihnen Freude machen kann.   Eine Bitte habe ich: Gedulden Sie sich ein wenig! Lassen Sie mir und meiner Story die nötige Zeit, um Ihnen Charaktere und Hintergründe vorzustellen, denn Pornographie im klassischen Sinn ist nun einmal überhaupt nicht mein Ding.   Also dann ... ich bin ein wenig nervös, denn diesmal wird's echt heftig ... legen wir los!
Leseprobe Leseprobe
© Chris Dell 2015 - 2021 (chrisdell@dellicate.com) Der Autor / die Autorin behält sich das Urheberrecht an allen auf www.dellicate.com dargestellten Inhalten, soweit nicht bereits ein Urheberrecht Dritter besteht, vor. Weitergabe, Vervielfältigung und/oder kommerzielle Nutzung - auch von Teilen - sind untersagt. Zuwiderhandlungen werden nach den jeweils einschlägigen Rechtsvorschriften verfolgt.
Einführung
Nemesis
"Was wird in 25 Jahren als ‚abartig' gelten? Ich setze auf die Missionarsstellung." Susan Crain Bakos   Ich habe überhaupt nichts gegen die Missionarsstellung. Allerdings sind die Zeiten zum Glück vorbei, in denen Sex nur zur Fortpflanzung legitimiert sein sollte und unter der Bettdecke sowie bei gelöschtem Licht stattzufinden hatte (und kehren - hoffentlich - auch niemals wieder; wobei ich mir dessen angesichts der Fundamentalisten in West und Ost leider nicht wirklich sicher bin). Die aussagekräftigen Reports meines Providers belegen, dass viele Leserinnen und Leser durch ganz gezieltes Suchen auf dellicate.com gestoßen sind. Für alle, die eher zufällig hierher geraten, sei klargestellt:   Es geht um Sadomasochismus.   Naja. Irgendwie jedenfalls. Wenn Ihnen jetzt lediglich eine peitschenschwingende Domina in den Sinn kommt, dann sei Ihnen anempfohlen, ein wenig bei meinen Geschichten zu verweilen und sich fürderhin nicht mehr auf billig-reißerische Fernsehsendungen oder verdummende Tageszeitungen zu beschränken. Sie werden zwar hier nicht finden, was Sie erwarten, aber womöglich die ein oder andere erhellende Überraschung erleben. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe nichts gegen Dominas. Im Gegenteil - das ist ein höchst anspruchsvoller und gesellschaftlich wichtiger und nutzbringender Beruf.   Was ist das eigentlich - "SM"? Es gibt zwar jede Menge seltsamer Definitionen von SM, aber mich hat bislang noch keine überzeugt.   "In Wirklichkeit aber gibt es keine … Sadisten und Masochisten. Es gibt nur Individuen, die in bestimmten Kontexten bestimmte sexuelle Reaktionen und Verhaltensweisen zeigen können, aber nicht müssen." Prof. Dr. Dr. Erwin J. Haeberle   Es wird höchste Zeit, die Dinge so zu sehen, wie sie sind: Normal. Gibt es eigentlich noch Haushalte, in denen nicht zumindest ein Satz plüschbezogener Handschellen in irgendeiner Schublade liegt (und gelegentlich sogar benutzt wird)? Natürlich passiert in meinen Geschichten weitaus mehr als ein paar Fesselspielchen.   Es geht um Fantasien.   "[Fantasien] sind der einzige Bereich, in dem dem Menschen grenzenlose Lust und Leidenschaft möglich wird. Nur hier findet er eine Welt jenseits von Moral und Tugend; eine Welt, die weder Schuld noch Schamgefühle kennt." Sina-Aline Geißler   Natürlich geht es um Lust. Weil die viel größer ist, wenn sie mit Liebe einhergeht, enthält jeder Nemesis-Roman auch (mindestens) eine romantische Liebesgeschichte.   Es geht um Hingabe.   Das kennen Sie doch: Sex ist am schönsten, wenn man den Kopf ausschalten kann. Anerzogene Vorstellungen von Dingen, die "erlaubt" oder "verboten" sind, haben dabei nichts zu suchen. Es zählt nur die Rücksichtnahme auf und die Verantwortung für das Wohlergehen des Partners. Tja. Leicht daher gesagt, nicht wahr? Wir sind alle Opfer jahrtausendealter geistiger Unterdrückung. Da der Sexualtrieb erwiesenermaßen zu den Hauptmotiven menschlichen Daseins gehört, kann man Menschen nicht kontrollieren, wenn man ihnen die Sexualität in Eigenverantwortung überlässt. Also: Weg damit! Wenn das nicht geht (was angesichts von zahllosen Missbrauchsfällen in lustfeindlichen Institutionen inzwischen allzu offensichtlich ist), dann muss man es zumindest eindämmen und kanalisieren. Ich will an dieser Stelle nicht weiter ausführen, warum vor allem Frauen Opfer machtpolitisch motivierter seelischer Verstümmelung geworden sind. Das werden Sie selbst wissen. Sie wissen vermutlich auch, wie schön es sein kann, in dem intimsten Moment alles um sich herum zu vergessen und den Augenblick ganz und gar zu genießen. Darum geht es hier auch.   Es geht um Gemüseeintopf.   "Die Frage ‚Was ist Masochismus' ist nicht zu beantworten. … Der Begriff kann ebenso die Lust nach absoluter Unterwerfung bezeichnen wie das Bedürfnis, sich im klar abgegrenzten Bereich der Sexualität devot zu verhalten; er kann die Lust am bloßen körperlichen Schmerz meinen wie das Verlangen nach seelischer Demütigung." Sina-Aline Geißler   All das werden Sie in den Nemesis-Romanen finden. Vermutlich gefallen Ihnen manche Aspekte besser als andere. Das ist nicht zu vermeiden. Es ist eben wie beim Gemüseeintopf. Lieber mehr Kartoffeln oder Möhrchen? Zu stark gesalzen? Zu wenig? Nemesis ist so. Ich hoffe, dass es Ihnen schmeckt. In allen Romanen kommen die verschiedensten "Gemüsesorten" vor. Während WOLFSBRAUT eigentlich eine "Coming-Out"-Story mit einem kräftigen Schuss Romantik ist, gibt es doch darin auch jede Menge Bondage, Peitschen, Erziehung und sogar Body-Mods. TOLLWUT hingegen kommt als Serienmörder-Thriller daher und beschreibt dennoch eine zarte Liebesgeschichte voller Hingabe und Unterwerfung einschließlich Langzeit-Bondage. Auch in TOCHTER DER GEWALT geht es kriminell zu. In parallelen Handlungssträngen gibt es wieder Geschehnisse, wie sie schon aus den anderen Bänden bekannt sind. Diesmal wird jedoch das verbindende Element im Hintergrund genauer herausgearbeitet. DAS ENDE DER FREIHEIT löst sich von den überwiegend (aber nicht immer) "einvernehmlichen" Handlungen der anderen Bände und befasst sich mit SM in einer sehr radikalen Variante. Es mag überraschen, dass auch hier Liebe und Romantik eine Rolle spielen.   Mehr erfahren Sie aus den Exposés und Vorworten  (oder Sie fangen einfach an, das ganze Zeug zu lesen).   Wenn Sie dann irgendwann genug vom Eintopf haben und sich "speziellen Gerichten für Genießer" zuwenden wollen … kein Problem! Dafür gibt es die FETISCH-GESCHICHTEN. Für Ihre "Geschmacksrichtung" ist sicher etwas dabei.   Was Sie sonst nirgendwo finden, ist eine Information über diese geheimnisvolle Organisation, "Nemesis". Die kommt jetzt:   Es geht um Freiheit.   Gedankenfreiheit … sowieso! Dazu habe ich schon ein paar Worte beim Thema Jugendschutz verloren. Es geht auch um die Freiheit zu selbstbestimmter Sexualität; auch und gerade dann, wenn diese Freiheit die Entscheidung umfasst, fremdbestimmt lieben oder leben zu wollen. Vor allem aber geht es um die Freiheit der Fantasie.   "Eine Vorstellung erregend zu finden heißt noch lange nicht, das Vorgestellte in der Wirklichkeit erleben zu wollen. Im Gegenteil: Die intensivsten erotischen Fantasien leben davon, niemals in der Realität erprobt zu werden, vielleicht auch gar nicht erprobt werden zu können. Unsere Fantasiewelt neigt zu Extremen. Auch in der Erotik. Wenn eine Frau sich in ihrer Fantasie wünscht, von drei Männern vergewaltigt zu werden, bedeutet das in Wirklichkeit vielleicht nicht mehr, als dass sie von ihrem eigenen Mann leidenschaftlicher, hemmungsloser geliebt werden möchte. Und so mancher Mann, der sich in seiner Traumwelt fünf Gespielinnen auf einmal wünscht, würde in der Realität vor dieser lustvollen Anstrengung davonlaufen. Wir sehen: Unsere Fantasien sind nicht als Parameter für unsere realen Wünsche zu verstehen. Und das ist gut so. Denn nur so kann die Welt unserer Fantasie ein Bereich bleiben, der frei ist von jeder Zensur und vor allem auch Selbstzensur, eine Welt, in der eben wirklich alles möglich, jeder Wunsch erfüllbar ist." Sina-Aline Geißler   Die größte Bedrohung der Freiheit ist der Kollektivismus.   Der politische Kollektivismus ist nur eine Variante und es ist sch...egal, ob er "rechts" oder "links" ist. Erfahrungsgemäß sind Linke stets tief verletzt, wenn sie mit braunem Geschmeiß in einen Topf geworfen werden. Der Grund hierfür ist auch gleichzeitig der einzige echte Unterschied: Sozialisten meinen es - zumindest anfangs - tatsächlich "gut" mit dem Mist, den sie anrichten. Die Ergebnisse unterscheiden sich dann, wie die Geschichte hinlänglich beweist, eher marginal. Daneben gibt es noch den religiösen Kollektivismus (auch dabei besteht zwischen Hexenverbrennung, Kreuzzügen und Selbstmordattentaten bestenfalls ein Unterschied in der verwendeten Symbolik) und den gesellschaftlichen Kollektivismus.   Letzterer ist Sujet von "Nemesis".   Zunächst: Es ist gut und richtig und zumeist schlicht alternativlos, wenn sich Menschen zusammentun, um Kräfte zu bündeln und gemeinsame Ziele zu erreichen. Ohne "Organisation" gäbe es keinen Fortschritt und ohne "Gruppierung" hätte es keinen schwulen Bürgermeister von Berlin, keinen schwulen Außenminister und keine Kanzlerin gegeben. Ob man die Personen jeweils gut findet, kann dahingestellt bleiben, doch dabei zeigt sich schon der Ansatz des Problems: Wowi und Guido sind eben nicht "nur" schwul und Angie ist nicht "nur" Frau.   "Was der psychiatrisch geschmähte Leopold von Sacher- Masoch empfand, erlebt aber im Grunde heute noch jeder, der mit ‚wissenschaftlichen' Etiketten versehen und so in seiner Persönlichkeit reduziert wird. Auch Begriffe wie ‚Transvestit', ‚Fetischist' … können einem Individuum nicht gerecht werden, da sie immer nur Teilaspekte seiner Persönlichkeit verabsolutieren." Prof. Dr. Dr. Erwin J. Haeberle   Umso rückständiger, spießiger und bigotter jedoch das gesellschaftliche Umfeld ist, umso größer ist die Gefahr, aufgrund einer individuellen "Abweichung" von dem, was als gesellschaftlich "normal" gilt, ein solches Etikett zu erhalten und ausgegrenzt zu werden. Das gilt für Hexen, Ungläubige, Transsexuelle, Masochisten ebenso wie für Menschen, die ihr Auto nicht an einem Samstag waschen oder keine Energiesparlampen besitzen. Der vermeintliche "Grad" der Abweichung bestimmt die Größe des Etiketts und damit die Dimension der Ausgrenzung.   "Dass viele Frauen und Männer sich dennoch solchen Pauschalierungen anbequemen und sie freiwillig auf sich selbst beziehen, ist meist nur eine Überlebensstrategie. Auf diese Weise entkommen sie zunächst einer als bedrückend empfundenen Vereinzelung. Zudem wird ihnen oft, in sich bildenden oder gar schon voll ausgebildeten sexuellen Szenen, ein besonderes Gruppenerlebnis zuteil, vielleicht sogar die Aufnahme in eine Solidargemeinschaft. So bildet sich dann eine besondere Minderheiten-Identität heraus." Prof. Dr. Dr. Erwin J. Haeberle   "Nemesis" ist eine solche "Solidargemeinschaft".   Der Reiz, "dazu zu gehören", wird umso größer, umso schwieriger eine Aufnahme erscheint. Die Gemeinschaft wird exklusiver, das Gruppenerleben erscheint intensiver und die Gruppenidentität wird ausgeprägter. Zulassungsbeschränkungen oder gar Geheimbündelei sind bewährte Methoden. Allerdings steigt damit die Gefahr, dass die Individualität der Gruppenmitglieder leidet.   Waren Sie schon einmal Mitglied in einem Verein oder gar einer Partei oder Religionsgemeinschaft? Kennen Sie den Konflikt zwischen Ihrer "persönlichen Meinung" und Entwicklungen innerhalb der Gemeinschaft, die damit nicht übereinzustimmen scheinen?   In WOLFSBRAUT stehen die positiven Aspekte einer solchen Solidargemeinschaft im Vordergrund. In TOLLWUT wird erzählt, was passieren kann, wenn ein Angehöriger der Gemeinschaft diese für seine (abweichenden) eigenen Ziele missbraucht. In TOCHTER DER GEWALT erleben wir, wie die Gemeinschaft bis in ihre höchsten Gremien korrumpiert wird. In DAS ENDE DER FREIHEIT schließlich geht es nur noch um Vehikel für den Machtmissbrauch und Instrumente zur Unterdrückung, welche die einst so "gute" Sache hervorgebracht hat.   Kommt Ihnen das bekannt vor?   Ja? Dann wissen Sie Bescheid und sind gewarnt. Sie werden Ihren individuellen Verstand nicht ausschalten, nur weil irgendein Kollektiv es Ihnen befiehlt.   Nein? Sie wissen nicht, was das Ganze soll? Dann, bitte, lesen Sie am besten alle vier Bände. Die Reihenfolge ist nicht so wichtig. Jedes Buch erzählt eine eigene Geschichte.   Vielleicht gelingt es mir, Sie davon abzuhalten, irgendwelchen Fähnchen, deren Aufdruck Ihnen gefällt, bis in den Abgrund zu folgen oder Dinge zu tun, die Ihnen Unbehagen bereiten, aber von der "Gruppe" verlangt werden.   Vielleicht werden Ihnen Gurus und Ideologien ebenso suspekt wie mir.   Vielleicht finden Sie auch höchsten Gefallen an der Fremdartigkeit, dem Anderssein, der Vielfalt und der Individualität Ihrer Mitmenschen.   Dann hätte sich jede Stunde, die ich an der Tastatur verbracht habe, mehr als gelohnt.      Fragen? Anregungen? Kritik? Jederzeit gern.   Benutzen Sie das Kontaktformular oder schreiben Sie mir direkt an   chrisdell@dellicate.com     Werbung oder Spam haben Sie von mir nicht zu befürchten.   Zitate aus: Sina-Aline Geißler: Lust an der Unterwerfung, München 1990 Sina-Aline Geißler: Die Wünsche der Frauen, Rastatt ? Wetzstein, Steinmetz, Reis, Eckert: Sadomasochismus, Hamburg 1993 Susan Crain Bakos: Kink, New York 1995
Michelle, Jurastudentin in Köln, eine selbstbewusste und durchsetzungsfähige Frau, gerät bei einer Veranstaltung zur Unterstützung eines Frauenhauses an eine seltsame Fremde. Aus Neugier begleitet sie diese zu einer nicht minder seltsamen Veranstaltung und lernt dort den Mann ihrer (geheimen) Träume kennen. Schon bald begreift sie, dass die Forderungen ihres neuen Geliebten nicht auf Äußerlichkeiten beschränkt bleiben. Sie spürt zunehmend, dass die Veränderungen, denen sie ausgesetzt wird, alle ihre körperlichen und psychischen Möglichkeiten in Anspruch nehmen. Auch ihr Umfeld reagiert scheinbar besorgt. Hin und her gerissen zwischen Angst, Aufregung, Sehnsucht und Willenskraft begibt sich Michelle auf eine Reise, für die es keine Rückfahrkarte zu geben scheint.   Die detaillierte Beschreibung sexueller Obsessionen kommt trotz aller gebotenen Romantik nicht zu kurz; dennoch: Im Mittelpunkt steht die seelische Entwicklung der Protagonistin, die ihre Geschichte selbst erzählt und somit der Leserin / dem Leser eine unmittelbare Teilhabe an Zweifeln und Widersprüchen sowie Entscheidungsprozessen erlaubt. Natürlich wäre jeder Vergleich mit Pauline Réages Klassiker "Geschichte der O" vermessen, aber Ähnlichkeiten mit der Handlung dieses Romans sind angesichts der Bedürfnisse der Protagonistin unvermeidlich. Allerdings ist dies hier eine "moderne" Geschichte. Michelle erlebt ihre Abenteuer nicht in der Abgeschiedenheit eines französischen Landsitzes, sondern im Hier und Jetzt. Sie entwickelt sich nicht isoliert (jedenfalls nicht während der gesamten Zeit), sondern inmitten von Verwandten, Freunden und Leuten, die sie für ihre Freunde hält. Interaktion und Auseinandersetzung mit Menschen, die den Neigungen Michelles nicht per se wohlwollend gegenüberstehen, sind zentrale Elemente des Buches. Insofern mag es geeignet sein, in der "SM-Szene" Verbreitung zu finden.   Welchen Kompromiss erlaubt die Liebe? Welchen erzwingt das Leben? Was ist noch Selbstverwirklichung und wo beginnt die Selbstaufgabe? Um sich diese Fragen zu stellen, muss man nicht SM praktizieren. Dieses Buch gibt keine fertigen Antworten, aber es liefert - hoffentlich - Anregungen. Auf jedweden erhobenen Zeigefinger wird verzichtet; die dramaturgisch bedingte Schwere einer "Geschichte der O" musste deshalb durch eine direktere Erzählweise ersetzt werden, die auch dem Humor der Protagonistin Rechnung trägt. Es handelt sich nicht um ein Drama. Schmunzeln bei der Lektüre ist daher durchaus erwünscht. "Eingeweihte" werden feststellen, dass einige (auch sehr "bizarre") Ereignisse durchaus realitätsnah geschildert sind; anders ausgedrückt: Manches kann man nicht beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Da somit in leichtem Widerspruch zum Vorwort nicht alles reine Fiktion ist, musste ein Pseudonym verwendet werden. So tolerant ist unsere Gesellschaft dann doch nicht, dass man in beruflich exponierter Stellung derartige Geschichten schreiben könnte.   Was unterscheidet diese Story von anderen Büchern? Von Pornographie: Alles, weil Lachen oder Entsetzen beim Onanieren hinderlich sein können. Von Liebesromanen: In diesem Buch sind weder alle Frauen schön, noch alle Männer stark. Helden haben dunkle Seiten und Bösewichter können auch ganz nett sein. Von Frauenliteratur: Weder gibt es Anleitungen zum Glücklichsein, noch taugliche Feindbilder. Das einzige Feindbild ist das Feindbild selbst!  
Wolfsbraut - Kurzexposé
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Vorwort
Die Entstehung dieses Buches ist einem Mangel geschuldet. Was gibt es Schöneres, als sich nach einem ausgefüllten Arbeitstag, vielleicht noch nach einem guten Essen, in einen bequemen Sessel zu fläzen, ein Buch zur Hand zu nehmen und ganz tief einzutauchen in eine Welt der Imagination, sich zu verlieren in der Phantasie, die eigenen kleinen Sorgen und Nöte für eine Weile beiseite zu schieben, um sich einer spannenden, unterhaltsamen Geschichte hinzugeben? Ganz einfach: Sex. Das ist schöner. Da wäre es doch toll, wenn man diese Dinge  miteinander verbände. Man braucht ja nur ein Buch, das die vorgenannten Erwartungen erfüllt und dazu auch noch erotisch ist. Tja, was heißt hier "nur"? Es gibt jede Menge "erotische Literatur": Mann trifft Frau. Mann ist immer geil. Frau ist immer bereit. Mann verführt Frau. Mann und Frau vögeln. Ende. Das ist ja alles gar nicht so schlimm - wären da nicht diese ständigen Vergewaltigungen. "Hä?", werden Sie fragen und ich muss klarstellen: Nicht die Frauen sind das Opfer, sondern die deutsche Sprache. Nehmen wir einmal an, Sie geraten an eine Passage, die geeignet wäre, Sie richtig schön scharf zu machen. Sie greifen also gerade mit der freien Hand zwischen Ihre Beine, als Sie lesen müssen: "Er spreizte irre Schänkel und läckte mit seiner zunge die Fotse." Noch Fragen? Gut, ich gebe ja zu: Das ist schon etwas übertrieben, aber was so manche Autoren uns antun, schafft noch nicht einmal die Rechtschreibreform. Das ist wie in einem Film, wenn an der spannendsten Stelle plötzlich ein debil grinsender Mann seiner Frau ein Stück Fleisch hinhält, welches an einer Holzplatte klebt, "sicher" sagt und damit kundtut, dass er nur gutes Fleisch aus einheimischer Produktion kauft (nichts gegen Werbeunterbrechungen - ohne Werbung gäbe es nur öffentlich-rechtliches Fernsehen und wir könnten bestenfalls zwischen Musikantenstadl, Gottschalk, Lustigen Musikanten, dem Wort zum Sonntag und dem Frühlingsfest der Volksmusik hin- und her zappen und das wäre ja wohl ein rechter Horror).   Dieses Buch ist keine Große Literatur. In meiner Jugend stand ich auf Enzensberger-Lyrik. Es folgte Prosa - die Bölls, Frischs, Dürrenmatts, Bachmanns und wie sie alle heißen. Mal ehrlich: Das kann ich nicht. Ich will es auch gar nicht erst versuchen. Ich will nur eine Geschichte erzählen. Diese Geschichte soll anregend sein, sich Gedanken zu machen (gerne geile Gedanken); manchmal auch ein paar ernstere Betrachtungen provozieren. Sie soll eher entspannend als stressig sein. Letzteres kann man von "Großer Literatur" nicht immer sagen. Diese Geschichte soll eine verständliche, klare Sprache aufweisen. Rechtschreib- fehler und sprachliche Ausrutscher möge man mir verzeihen. Ich hatte den festen Willen, derlei zu vermeiden.   Dieses Buch ist ein Sado-Maso-Roman. "Igitt!", mögen sie sagen und dann ist es besser, Sie legen es ganz schnell wieder weg. Wenn Ihre Reaktion hingegen "Au fein!" ist, so seien Sie dennoch gewarnt: Das, was Sie lesen werden, ist nicht "politisch korrekt". Es wird ganz schön zur Sache gegangen - nicht gleich am Anfang, aber … na ja, Sie werden schon sehen. Natürlich ist alles frei erfunden. Wenn allerdings jemand glaubt, Personen oder Schauplätze zu kennen oder meint, wahre Hintergründe identifizieren zu können, dann habe ich das überhaupt nicht gewollt - ehrlich! Trotz alledem: Dieses Buch handelt von Liebe; in einer Form, die zumindest ungewöhnlich ist und Ablehnung ebenso erzeugen mag wie große Sehnsucht - es kommt halt auf den Standpunkt an.   Dieses Buch geht Sie überhaupt nichts an. Es ist nämlich meins. Von mir für mich geschrieben. Ich kann ja nicht wieder und wieder nur "Die Geschichte der O" lesen. Okay, ein paar andere, akzeptable Stories gibt es schon noch, aber ich glaube, ich habe fast alles durch. Was sollte ich machen? Wenn es kein Buch mehr gibt, das meine Bedürfnisse erfüllt, dann schreibe ich es eben selbst, basta. Nun ja, ich bin berufstätig (kein 8-h-Job mit pünktlichem Griffelfallenlassen). Ich bin verheiratet (ich sage nichts über Parallelen zwischen meiner Ehe und dieser Geschichte; das würden Sie sowieso nicht glauben und außerdem: "Psst, Zensur!"). Da bleibt es eben nicht aus, dass mal jemand über meine Schulter schaut und sagt: "Das musst Du veröffentlichen!". Muss ich nicht. Aber ich muss es auch nicht verhindern. Ach, denken Sie doch, was Sie wollen!!!
Leseprobe Leseprobe
Eine talentierte, junge Anwältin, die immer schon etwas "anders" war, stellt sich ihren Wurzeln, ihren Dämonen und einer großen Liebe, während gleichzeitig ein grausamer Serienmörder sein Unwesen treibt.    In dem Maße, in dem sich beider Wege kreuzen, entstehen zunehmend Zwänge zu schwierigen Entscheidungen. Dem Täter scheint es zu gelingen, die Polizei an der Nase herumzuführen. Allerdings gibt es Personen, die sein Treiben durchschauen. Wie werden diese reagieren?   Dieses Buch ist eine Liebesgeschichte. Es ist auch ein Thriller. Vor allem jedoch ist es eine kritische Reflexion über den Glauben an "das Gute im Menschen".   Wo liegen die Grenzen, außerhalb derer menschliches Zusammenleben unmöglich wird? Was passiert, wenn jemand diese Grenzen mutwillig überschreitet? Wie geht man damit um? Wie kann man handeln, wenn man selbst die Grenzen wahren möchte? Ist das überhaupt möglich?   Erotik, Sex, SM, Liebe wechseln sich ab mit Gewalt, Brutalität und Mord. Dabei soll trotz aller Spannung der Blickwinkel nicht vorwiegend voyeuristischer Natur sein, sondern die innere Auseinandersetzung der Protagonistinnen und Protagonisten mit den aufkommenden Fragen in den Mittelpunkt stellen und die Triebkräfte ihres Handelns erkennen lassen. Nicht immer werden Leser dies "politisch korrekt" finden. So ist es gewollt, denn einfache Antworten sind in dieser Geschichte nicht zu finden.  
Tollwut - Kurzexposé
Vorwort
Haben Sie "Wolfsbraut" gelesen? Ja? Freuen Sie sich auf ein Wiedersehen mit Michelle? Dann habe ich eine gute und (zumindest) eine schlechte Nachricht für Sie: Die gute Nachricht ist, dass Michelle in diesem Buch auftaucht - allerdings nicht in der "Hauptrolle". Ist Ihnen wieder nach Erotik, Liebe und Romantik zumute? Dann ist die nun folgende Nachricht wirklich schlecht: Das alles kommt zwar wieder vor, aber dieses Buch ist anders. Sie haben "Wolfsbraut" nicht gelesen? Auch gut, denn dann können Sie mir unbefangen folgen. Wohin Sie mir folgen sollen? In den Abgrund. In die dunklen Tiefen menschlicher Existenz. In die Gegenwart des Bösen. Dieses Buch ist kein Buch über die Liebe (jedenfalls nicht in erster Linie). Wenn Sie es mit Mina Harker in Coppolas Verfilmung von Bram Stoker's "Dracula" halten wollen ("bring mich weg von all diesem ... Tod!"), dann legen Sie es beiseite und versuchen es lieber mit meinem nächsten Machwerk. Wenn Sie hingegen hartgesotten genug sind, dann lassen Sie sich ein auf ... ... das, was nun folgt:
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Leseprobe Leseprobe
Sabine ist ein "Yuppie". Das denkt sie jedenfalls. Eine schnelle, steile Karriere führt sie bis in die Chefetage eines international operierenden Konzerns. Dort macht sie eine folgenschwere Entdeckung, denn der charmante, dominante Mann, dem sie begegnet, ist weit mehr als "nur" der Konzernchef höchstpersönlich. Nicht nur ihn, sondern auch Sabine selbst umgibt ein dunkles Geheimnis. Gezwungen, den Dingen auf den Grund zu gehen, erfährt Sabine mehr (vor allem über sich selbst), als sie zu verkraften scheint. 500 Kilometer entfernt wird der bisher nicht allzu aufregende Job der niederländischen Polizistin Nicole durch einen neuen Fall auf den Kopf gestellt. Ein ebenso grausamer wie rätselhafter Fund konfrontiert sie mit ungeahnten Herausforderungen. Auch ein Kollege, der nicht zufällig am Fundort auftaucht, entwickelt sich zu einer "Herausforderung". Die Spur führt nach Deutschland. Sabine und Nicole geraten, scheinbar unabhängig voneinander, in eine unheimliche Welt der Ränke und Intrigen, in die höchste Kreise der Politik, des Militärs und des Vatikan verwickelt sind. Bis sich die Wege der beiden jungen Frauen kreuzen, stecken sie bereits mitten in einem Sumpf, der alle ihre Kräfte beansprucht.   Diese in parallelen Handlungssträngen erzählte Geschichte befasst sich erstmals intensiv mit dem verbindenden Element des Zyklus - der Organisation "Nemesis". Freunde von Verschwörungstheorien werden sicher auf ihre Kosten kommen. Elemente der Selbstfindung und des "Coming-Out", wie sie schon aus "Wolfsbraut" bekannt sind, verbinden sich mit den Thriller-Effekten von "Tollwut" und der Radikalität von "Das Ende der Freiheit". Romantik, Liebe, Erotik und natürlich jede Menge SM kommen trotz aller Spannung nicht zu kurz. Damit auch dieses Buch keine Defizite an Glaubwürdigkeit aufweist, waren umfangreiche Recherchen erforderlich, die den Entstehungsprozess über Jahre ausdehnten. Es sollte sich gelohnt haben.  
Tochter der Gewalt - Kurzexposé
Vorwort
Hallo. Kennen wir uns? Ja? Ach so, Sie haben Band 1 und 2 schon gelesen und wollen jetzt wissen, wie es mit Michelle, der Protagonistin, weitergeht. Da muss ich Sie leider enttäuschen. Die kommt in diesem Buch überhaupt nicht vor. Sie haben Band 1 und 2 gar nicht gelesen? Schämen Sie sich! Nein, Unsinn. Das macht überhaupt nichts, denn es gibt nur ein verbindendes, dramaturgisches Element: Die geheimnisvolle Organisation im Hintergrund der Story. Diesmal geht es auch um Sex and Crime. Wieder steht SM im Mittelpunkt einer (natürlich frei erfundenen) Geschichte, bei der ich mich keinen Deut um political correctness oder Szene-Befindlichkeiten geschert habe. Es fließen weniger Tränen als Blut. So. Mit diesen Informationen habe ich hoffentlich alle bigotten Moralapostel und selbsternannten Gesinnungshüter von der Lektüre abgeschreckt, denn um Liebe geht es vor allem auch und davon verstehen diese Leute nun mal rein gar nichts. Und Sie? Was ist mit Ihnen? Es macht nichts, wenn Sie Anstoß nehmen. Ich wäre schon zufrieden, wenn es mir gelingt, Sie gut zu unterhalten. Lust beim Lesen ist erwünscht. Gelegentliches Nachdenken auch. Was haben ein Arzt / eine Ärztin und ich gemeinsam? Den einen Satz - bevor es losgeht: "Bitte machen Sie sich frei!"
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Leseprobe Leseprobe
Eine junge Frau erfährt, dass ihrer besten Freundin von einer skrupellosen Clique übel mitgespielt wird. Sie beginnt, sich in einen Mann zu verlieben, von dem sie nicht ahnt, dass er zu eben dieser Clique gehört. Von ihrer Neugier getrieben, erfährt sie allmählich immer mehr über das Treiben dieser Leute, bis der Moment gekommen ist, an dem sie zu viel weiß. Man beschließt, sie auf bizarre Weise an der Weitergabe ihres Wissens zu hindern. Als Gefangene gerät sie immer tiefer in einen Strudel aus psychischer und physischer Gewalt, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. In einem Spagat zwischen Widerstand und Selbstaufgabe muss sie Entscheidungen treffen, die sie selbst und ihr Leben für immer verändern werden.   Wie schon in "Wolfsbraut" steht auch diesmal die seelische Entwicklung der Protagonistin im Mittelpunkt. Sie erzählt ihre Geschichte selbst  - sechs Jahre nach den Ereignissen. War in "Wolfsbraut" noch die Interaktion mit und die Reaktion von Freunden und Verwandten wesentlich für die Entwicklung, so geht es hier vorrangig um die Auseinandersetzung der Protagonistin mit einer Situation, deren Ausweglosigkeit stetig offensichtlicher wird.   Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen? Wie geht man mit Veränderungen um, deren Endgültigkeit sich vom subjektiven Erleben in objektive Realität wandelt? Wie lange dauert es, bis aus Kampf Resignation wird? Wie kann man dann weiterleben? Um diese Fragen geht es in einer Geschichte, die trotzdem den Anspruch erhebt, in weiten Teilen erotisch zu sein. Eine Vielzahl sexueller Fetische wird thematisiert, ohne zu werten. Der häufige Tempowechsel ist ein notwendiges Stilmittel, um dem Leser bei aller vorhandenen Dramatik (bis hin zu regelrechten "Action"-Sequenzen), die sich nicht nur in Vergewaltigung, Verstümmelung und Mord erschöpft, zu ermöglichen, an einigen Stellen zu lächeln oder sogar herzhaft zu lachen.   Dieser Roman will nicht pornografisch sein. Er verzichtet auf Schwarzweiß-Malerei. Er ist nicht jugendfrei und schildert explizit Gewalt, von der er sich gleichzeitig distanziert, indem er schließlich klarstellt: Die Würde des Menschen ist nicht nur unantastbar - sie ist das Einzige, was bleibt, wenn  alle Hoffnung verloren ist.  
Das Ende der Freiheit - Kurzexposé
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Vorwort
Da sind Sie ja wieder! Nein? Zum ersten Mal hier? Noch nix von Michelles Lovestory oder den Sex-and- crime-Nachfolgern gehört? Dann sollten Sie vielleicht erst einmal einen Blick auf "Wolfsbraut", "Tollwut" oder "Tochter der Gewalt" werfen. Kennen Sie schon? Aha. Also doch! Jetzt wollen Sie sicher wissen, worum es diesmal geht. Liebesgeschichte, Serienmörder-Thriller oder Verschwörungsgedöns? Das hatten wir doch alles schon. Sex? SM? Klar, davon kann man doch gar nicht genug haben. Wenn Sie die eher romantischen Aspekte mögen, dann sind Sie mit "Wolfsbraut" zweifellos besser bedient, als mit dieser Geschichte hier. "Consensual" geht es nämlich gar nicht zu. Unsere Protagonistin macht vielmehr eine Veränderung durch, mit der sie keineswegs einverstanden ist. Nicht nur die, um einmal englische Storycodes zu bemühen, "extreme bodymods", von denen die Rede sein wird, machen den vorliegenden Roman für Jugendliche und Zartbesaitete vollkommen ungeeignet. Erwachsene, die zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können und die womöglich schon einmal etwas von Evil Dolly, DX, Alex Streuth oder Benfan gelesen haben,  sind hingegen gerne eingeladen, sich in eine Welt extremer Fetische zu begeben. Wenn Sie dazugehören, hoffe ich, dass "etwas dabei" ist, mit dem ich Ihnen Freude machen kann.   Eine Bitte habe ich: Gedulden Sie sich ein wenig! Lassen Sie mir und meiner Story die nötige Zeit, um Ihnen Charaktere und Hintergründe vorzustellen, denn Porno- graphie im klassischen Sinn ist nun einmal überhaupt nicht mein Ding.   Also dann ... ich bin ein wenig nervös, denn diesmal wird's echt heftig ... legen wir los!
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Wolfsbraut
Tollwut
Tochter der Gewalt erscheint z.Zt.
Das Ende der Freiheit